Mittwoch, 16. Juli 2008

So schön ist Bahnfahren - 11.Juli

Also machte ich mich wieder auf nach Osnabrück. Olli brachte mich zum Bahnhof und natürlich verpassten wir den Zug, weil wir solange an einer Ampel getrödelt hatten. Aber das musste wohl so sein. Wir warteten am Gleis und stellten uns vor, wie es wohl sei, wenn so ein Zug entgleist und was man in so einem Moment noch denken und fühlen kann.
Ich konnte mir kein Ticket kaufen, da ich nur einen 50 Euro Schein hatte und der Automat den nicht nahm. Doch das sollte kein Problem sein. Ich verabschiedete mich von Olli und im Zug fragte ich, ob jemand ein Niedersachsenticket hätte und siehe da, die ersten die ich ansprach, nahmen mich auf ihrem Ticket mit.
Ich bot ihnen meine Nüsse an, die ich von Olli bekommen hatte und schenkte ihnen meinen Wein. Das Problem war nur, dass ich keinen Korkenzieher hatte. Also machte ich mich auf durch den Zug auf der Suche nach einem Öffner. Mit geöffneter Flasche kam ich wie auf einem Siegeszug zurück. Mittlerweile hatte ich schon die Aufmerksamkeit des gesamten Abteils auf uns gelenkt und spürte, wie sie meine Worte aufsagten und total fasziniert waren. Ich legte wieder und wieder einen drauf.

Die beiden, die mich auf ihrem Ticket mitnahmen, waren ein Pärchen auf dem Weg nach Emden. Sie war in der Ausbildung zur Physiotherapeutin und er hatte eine Kneipe in einer Stadt im Osten. Als ich mir vom Service-Mann der deutschen Bahn einen Kaffee kaufen wollte, sollte ich mein Geld doch stecken lassen und mich einladen lassen. Die Fahrt verging wie im Flug und es war eine gesegnete Zeit mit allen, die um uns herum saßen.

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