Dienstag, 22. Juli 2008

1 Cent,1 internationale Begegnung! 15.Juli

Ohne Frage hatte mich Lena in dieser ersten schweren Phase meiner Reise ganz schön wieder aufgebaut. Aber müde und kaputt von den ganzen begegnungen war ich dennoch. So entschied ich mich mal wieder einfach ein bisschen am A-See zu liegen und mich zu entspannen. Ich rollte meine Isomatte aus, packte mich in den Schlafsack und schlief zwischen vielen Leuten sehr friedlich ein. Ich aß meine Nutella geschmierten, selbstgebackenen Brote und fing an Ukulele zu spielen. Viele Lächler flogen mir entgegen. Auf einmal kam ein Jugendlicher und schmiss mir einen Cent zu. Lächerlich, für so eine impulsive und herzaufreibende Leistung an diesem kleinen Instrument. Wie so oft wollte er sich einfach nur aufspielen vor seinen Freunden. Da dachte ich: Junge dir werd ichs zeigen.
Ich sprang auf und drückte ihm einen 10 Euro Schein in die Hand. Fassungslos stand er da und wollte das Geld einfach nicht annehmen. Er kam immer wieder auf mich zu, doch ich nahm das Geld nicht zurück. Ich merkte, dass er kein Deutsch sprach, sondern nur gebrochenes Englisch. Er ging zu seinen Kollegen, zeigte ihnen den Schein und aufeinmal hatte ich eine Horde englischsprechender Jugendlicher um mich herum.
Sie seien auf einer Sprachschule in Münster und kämen aus den verschiedensten ländern. spanien, der Schweiz, Portugal, Frankreich. Sie wollten natürlich auch wissen, was ich für einer sei und als ich ihnen meine Story erzählte kamen sie aus dem Staunen gar nicht wieder raus. Sie saugten mich förmlich auf und wollten immer mehr wissen. Warum ich das tue, was ich für einen starken Glauben hätte.
Glauben taten sie alle, vorallem wegen ihrer Großeltern, das scheint wohl überall gleich zu sein. Natürlich wollten sie das Geld nicht behalten und luden mich auf ein Bierchen ein.
Wieder einer dieser tollen Begegnungen, diesmal zum ersten mal sogar international. Was für ein potenzial diese Reise birgt, sollte sich mir erst später zeigen.

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