Mittwoch, 30. Juli 2008

Seelsorge live! - 16. Juli 2008

Ich konnte mich richtig bei der Familie Love entspannen und auch im Internet ein paar Einträge machen. Es arbeitete immer einer und einer war für mich da. Ich konnte ganz in Ruhe mit Kevin, einem Sohn eines englischem Soldaten frühstücken und hab seine freundschaftliche Nähe und total offene Art total genossen. Er plädierte für vernünftige Erziehung, wir sprachen über den König Fußball und landeten bei Gott und der Welt. Es fehlte nur noch ein schönes, kühles blondes Pils und es wär wie zwei dicke Kumpels an der Theke gewesen. Das tat total gut.

Mit Anne saß ich später zum Mittag zusammen und sie erzählte mir viel aus ihrem Leben. Ich habe selten eine so tiefgläubige, junge Frau getroffen, die so krasse gesegnete Momente hatte. Ich habe zwei Typen Menschen auf dieser Reise bisher sehr schätzen gelernt, das sind zum einem die Menschen, die an der Tankstelle arbeiten und mit sovielen Leuten zusammen kommen und manchmal sogar für einige der einzige Bezugspunkt sind, wenn sie sich eben ihren Schnaps kaufen müssen oder einfach nur da sitzen, Kaffe trinken und Leute beobachten. Und zum anderen eben vor Bestattungsunternehmern. Zumindestens vor dieser Frau und ihrem Mann.
Was sie für seelsorgerliche Arbeit leisten müssen ist enorm. Die Menschen haben keine andere Wahl zu ihnen zu kommen und mit ihnen darüber zu sprechen. Um den Priester macht man lieber einen Bogen, der macht einem bestimmt Vorwürfe, weil man lange nicht zur Kirche war oder immer so sündigt, auch wenn ich euch diese Angst nehmen kann, ein Priester hat die Arme immer offen und lädt ein, so haben sie keine andere Möglichkeiten als mit dem Bestatter ins Gespräch zu kommen. Und die beiden machen das wohl so liebevoll und beziehen die Trauernden mit ein, dass muss total das gute Gefül sein wenn man einen Menschen verliert.
Doch irgendwann wurde es dann auch Zeit weiterzuziehen. Ich packte meine 7 Sachen ein und wollte mich noch kurz von Maritha verabschieden.

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